Schätze im Burgkeller.
Fundstücke von der Felsburg ab Ostern 2014 ausgestellt.
Von Manfred Schaake
Die Geschichte Felsbergs und der Felsburg wird jetzt noch besser präsentiert:
Im Burgkeller stellt der Burgverein Felsberg in enger Zusammenarbeit mit dem Museum Gensungen und dem Verein für Vor- und Frühgeschichte interessante Fundstücke aus. Sie stammen aus dem Mittelalter und wurden nach dem letzten Weltkrieg auf dem Burggelände gefunden.
Erstmals zu sehen waren die Schätze Ostern, als die Burg zum ersten Mal in diesem Jahr geöffnet war. Mit der Präsentation der Fundstücke ist die Burg um eine Attraktion reicher, freuen sich gemeinsam Horst Fenge, der Vorsitzende des Burgvereins, Kulturwart Hans Poth und Jörg-Harald Rode, 1. Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft für Vor- und Frühgeschichte. Zu deren Aufgabe gehören unter anderem das Erforschen der Vor- und Frühgeschichte und das Ausstellen der archäologischen Funde des Altkreises Melsungen.
Für die Ausstellung auf der Felsburg hatte der Burgverein im Vorjahr auf Initiative von Heiner Maifarth und Hans Poth für 5200 Euro drei Vitrinen angeschafft. Den größten Teil der Summe haben die Stadtsparkasse Felsberg und die VR-Bank Schwalm-Eder gespendet.
“Es gibt eine Menge Fundstücke von der Burg, die archiviert sind”, sagt Jörg-Harald Rode. Der Freizeit-Archäologe Jochen Hübner habe alles zeitlich zugeordnet. Die Schätze aus der Zeit zwischen dem 12. und 16. Jahrhundert werden in 33 Beuteln aufbewahrt. Jetzt kann auf Initiative von Poth ein Teil ausgestellt werden – ein interessantes Stück Leben aus dem Mittelalter, wie Rode formuliert. “Damit können wir die lokale Geschichte begreifbar und erlebbar machen”, sagt Kulturwart Poth. Und die Felsburg sei als touristischer Anziehungspunkt noch attraktiver.
Ausgestellt werden unter anderem Böden von Bechern und Krügen, die einst aus Lehm und Ton der Region hergestellt worden sind. Eine Rarität ist der so genannte Wölbtopf. Er stammt aus der Zeit um 1300 und gehörte zur Heizungsanlage der Burg. Für Wasser und Wein wurde ein kleiner Krug mit Henkel verwendet. Dieses Gefäß stammt aus der Zeit zwischen 1250 und 1300.
Mönch und Nonne nennt man die Dachziegel, mit der die Gebäude der Burg im Mittelalter bedeckt waren. Man fand die Ziegelreste bei der Sanierung der Nordmauer. Nach den Worten Poths soll die Felsburg auch ein außerschulischer Lernort werden unter dem Motto “Lernen durch praktische Anschauung”.
Die enge Zusammenarbeit zwischen Burgverein und Arbeitsgemeinschaft für Vor- und Frühgeschichte werde noch verstärkt und man mache gegenseitig Werbung. Die Felsburg ist bis Ende Oktober an Sonn- und Feiertagen von 13 bis 17 Uhr
Freuen sich über die Präsentation interessanter Fundstücke aus dem Mittelalter auf der Felsburg: von
links Hans Poth, Kulturwart des Burgvereins, Jörg-Harald Rode, Vorsitzender der
Arbeitsgemeinschaft für Vor- und Frühgeschichte, Burgvereinsvorsitzender Horst
Fenge und Stellvertreter Georg von Vogt.
Foto: Schaake